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Meerwasser entsalzen

Der Schweizer Religionslehrer Christof Schlatter baut im 18. Jahrhundert eine Maschine, die Salzwasser trinkbar macht. Flaschenweise lässt er sich Meerwasser über die Alpen bringen.

Das Meer kennt Christof Schlatter nur vom Hörensagen, aus Erzählungen von Leuten, die Sankt Gallen verlassen und gelegentlich zurückgeschrieben haben. Schön ist es nicht. Seinem Onkel, einem Missionar, ist es Mitte des 18. Jahrhunderts lediglich Arbeitsweg zu den Völkern Ostindiens, denen der heidnische Glaube ausgetrieben werden soll. Seinem Cousin, einem gelangweilten Vikar, der die Hurerei und das Tabakrauchen mehr liebt als die erbauliche Predigt, dient es als Fluchtweg nach Amerika, weil er die verheiratete Tochter des Pfarrers geschwängert hat. Und all die Schweizer Auswanderer, die den Atlantik überquert und den Hafen von Philadelphia lebend erreicht haben, wissen in Briefen nur von Stürmen in den Shetlands, fauligem Trinkwasser und tagelangem, gottvergessenem Warten auf trinkbaren Regen zu berichten.

Kurzum: Das Meer, wie Christof Schlatter es von der Schweiz aus kennt, ist vom Teufel beherrscht. Und er, der kleine Religionslehrer aus Sankt Gallen, will höchstpersönlich eine Maschine entwickeln, die das Meerwasser süß und damit die Seefahrt etwas weniger tödlich macht. Es ist ein Vorhaben, an dem bisher die besten Forscher der Welt gescheitert sind.

Zur vollständigen Reportage in der Zeitschrift «mare» … 

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