Mit ‘Tagblatt’ getaggte Beiträge
Die Kollegen vom «Tagblatt» hatten mich gebeten, doch etwas über den angeblichen Touristen-Rollkoffer-Hass in Berlin und die Frage zu schreiben, ob sich denn nun junge Ostschweizer auf dem nächsten Städtetrip fürchten müssen. Ich entschied mich für ein schlichtes Q&A.
Stimmt es, dass in einem Berliner Park eine Rikscha mit Flaschen beworfen und mit «Scheiß Touris, das ist unser Park. Verpisst euch!» beschimpft wurde?
Die Geschichte kursiert seit einiger Zeit in den Berliner Medien, ja.
Ist Berlin jetzt gefährlich?
Na ja, bislang ist es beim Rikscha-Angriff geblieben. Meine Freundin lebt seit fünf Jahren in Berlin. Letzte Woche wurde sie zum ersten mal ausgeraubt. Allerdings in Zürich.
Auf Wänden soll aber «Zündet Touristen an» oder «Touris fuck off» stehen!
Auf Berliner Wänden steht viel. An einer stark frequentierten S-Bahn-Station zum Beispiel gross: «DEUTSCHLAND VERRECKE!!!» Oder auf dem Display meines Bancomats: «FUCK BANK».
Man muss also nicht ernst nehmen, was auf Berliner Wänden steht? Weiterlesen
Der Gutschein für die Ballonfahrt lagerte vier Jahre in einer Schublade. Doch irgendwann gab es keine Ausreden mehr –
Es war ein langer Weg auf diese 3000 Meter Höhe. Vier Jahre hat er gedauert. Ich hatte damals einen Gutschein für eine Ballon-Fahrt über den Säntis erhalten, rief bei der Firma Sky Fun an und fragte nach einem Termin. Leider passte grad nichts. Und mir war das recht. Der Gedanke, mit dem Ballon in die Schwägalper Südwand zu krachen, behagte mir sowieso nicht.
Ich fand dann immer einen Grund, weshalb ich nicht zur Ballonfahrt konnte. Vor zehn Jahren hatte ich noch begeistert «Mit dem Wind um die Welt» gelesen, das Tagebuch von Bertrand Piccard und Brian Jones über ihre Ballonfahrt um die Erde. Heute schau ich nur noch YouTube, diese böse Glaskugel, die man nach all seinen irrationalen Ängsten befragen kann. «Ballon» und «Absturz» etwa. Darauf liess YouTube natürlich alles platzen, was den Himmel schön und farbig und abenteuerlich machte. Ich legte den Gutschein in eine tiefe Schublade.
Dass er nur zwei Jahre gültig ist, wusste ich zwar. Aber ich bin so gut darin, mich selbst zu manipulieren, dass ich ernsthaft überrascht war, als ich neulich sah: Abgelaufen. Weiterlesen